Abschluss des Jahres 2016 mit einer schwergewichtigen Herausforderung

Zum Ende des Jahres herrscht immer Höchstbetrieb. Doch in diesem Jahr kam es noch zusätzlich zu einer schwergewichtigen Herausforderung im Dezember.

Es geht um 3 Relining Strecken. An sich keine große Sache, aber beim Blick auf die vorhandenen Nennweiten der einzelnen Einzugslängen und der Transportgewichte der Schlauchliner offenbart sich die Herausforderung:

·        DN1000                  131,3m                4.600 kg

·        DN1200                  48,4m                  2.450 kg

·        DN1200                  70,6m                  3.570 kg

Wir befinden uns am Ende des Entwässerungsstranges einer Gemeinde mit einem sehr großen Einzugsgebiet. Das stellt uns besonders bei der Planung der Wasserhaltung auf eine harte Probe.

Bereits im Vorfeld des Schlauchlinereinbaus wurden diverse Stemmarbeiten in großen Bauwerken ausgeführt, damit der eingestaute Abwasserstrom über einen parallel verlaufenden Abwasserkanal abgeführt werden konnte. Dadurch waren letztendlich für das gesamte Bauvorhaben nur drei Absperrblasen von DN 400 bis DN 1200 und eine Abwasserumleitung mit 30 l/s, mittels Pumpe, über eine Länge von 230 m notwendig.

Die Tatsache, dass die Vorbereitungsarbeiten für dieses Projekt bereits 3 Monate vor dem geplanten Schlauchliner-Einbau begannen, zeigt die hohe Priorität der Arbeiten an diesem sensiblen Bereich der Entwässerung.

Bei den Vorbereitungsarbeiten wurden die Haltungen kalibriert. Dazu wurden diese unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen begangen, so dass die Schlauchliner perfekt konfektioniert werden können.

Dabei wurde in einer DN 1000-Haltung eine einragende Bauwerksdecke festgestellt. Da sich über der Bauwerksdecke wichtige Gas- und Wasserversorgungsleitungen befinden und die Bauwerksdecke nicht in offener Bauweise aus dem Kanalquerschnitt entfernt werden konnte, wurde dieser Bereich besonders genau vermessen. In den einzubauenden Schlauchliner wurden dann nach einer gefertigten Skizze 2 Konus-Stücke eingebaut, damit der Schlauchliner in diesem Bereich keine Falten nach der Aushärtung aufwirft.

Bei den zu renovierenden Haltungen im Bereich DN 1200 stellte sich eine andere Problematik dar: die Bauwerkshöhe. Diese beträgt im Bereich der Reliningstrecken nur zwischen 1,30 m und 1,40 m.

Bei dem Endschacht des ersten Einzuges DN 1200, welches auch der Anfangsschacht des zweiten Einzuges ist, wurde aufgrund der extrem niedrigen Bauwerkshöhe von 1,25 m die Bauwerksdecke abgehoben.

Der Schlauchlinereinbau verlief, dank der frühzeitigen Vorbereitung, reibungslos und wie geplant. Aufgrund der hohen Kistengewichte wurden die Liner von der Spedition Just-In-Time auf die Baustelle geliefert und unter Zuhilfenahme einer Einbauhilfe in die zu sanierenden Haltungen eingezogen. Bei dieser Baustelle wurden innerhalb von 3 Tagen 3 Schlauchliner mit einer Gesamtlänge von 250,3 m und einem Gesamtgewicht von 10,5 Tonnen eingebaut.